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"Maria Schutz" Handlab |
Ich gehe, wenn ich traurig bin |
zur lieben Mutter-Gottes hin |
und alles Leid und aller Schmerz |
vertrau ich ihrem Mutterherz |
Der Sohn in seiner Leidensnacht |
hat sie als Mutter uns vermacht |
Uns helfen ist ihr Mutterpflicht |
Maria, sie vergißt uns nicht |
Manch Herz ist an Erbarmen reich |
doch ihrem Herzen kein's ist gleich |
d'rum geh', hast Du betrübten Sinn |
nur gleich zur Mutter-Gottes hin |
Und d' Jungfrau, Mutter, Königin |
verschafft Dir wieder heiteren Sinn! |
Maria, huldreich' Königin |
Du gnadenvolle Mittlerin |
Du hilfst mir stets in jeder Not |
mit Dir verkünd' ich Gottes Lob! |
Text: volkstümlich |
Melodie: derzeit unbekannt |
Der Ortsname Handlab kommt von: "die Hand ist ab", im Dialekt: "s' Handl (is) ab". der Ort und die
Marienwallfahrt hat seine Ursache in einem spätmittelalterlichen Ehestreit. Ein erboster und rabiater Ehemann
schlägt seiner Ehefrau, die mit einem Hirten vor einem Marienbild ihre Andacht, ihr Gebet verrichtet, voller
Wut mit seinem Schwert die Hand ab. Seine Frau hebt daraufhin die abgeschlagene Hand auf und fügt sie voll Gottvertrauen und mit einer Bitte an Maria wieder mit dem Armstumpf zusammen. Die Hand wächst wieder an. Dies bezeugten der Hirte und der Ehemann, der sich daraufhin von einem Rauf- und Trunkenbold zu einem tüchtigen, gottesfürchtigen und guten Ehemann wandelte. Dieser Ort ist in besonderer Weise ein Ort, an dem Männer und Frauen, die in einer kriselnden und zerrütteten Ehe um Beistand flehen, Hilfe erfahren, auch wenn sie nicht so offensichtlich ist, wie bei der Entstehungsgeschichte, welche auch aufzeigt, wie mit Geduld, Gebet und Gottvertrauen so mancher endlose Ehestreit und unlösbar scheinendes Eheproblem gelöst werden kann. Handlab, Gedicht von Theodor Mörtl |
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"Maria Schützerin" von Handlab |
Du Jungfrau, hohe Schützerin |
Du reine Gottgebärerin |
Du Himmelstor und unser Hort |
und Himmelswonne fort und fort |
Du leuchtend Ros' im Dornenwald |
Du Taub' von herrlichster Gestalt |
Du Reis' aus welchem zu uns kam |
der alle uns're Wunden nahm |
Vom Drachen unerstürmter Turm |
Du sanfter Stern im Meeressturm |
lass Satans List uns schaden nicht |
geleite uns in Deinem Licht! |
Zerstreu des Irtums Dunkelheit |
halt ferne jeden Trug und Streit |
Wer in der Flut ringt, dem erschließ' |
den sich'ren Weg zum Paradies! |
Text: volkstümlich |
Melodie: derzeit unbekannt |
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